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Der perfekte Kitespot für die ganze Familie

Kiten mit der ganzen Familie

Manche Bedürfnisse ändern sich, andere bleiben

Es ist soweit: Endlich geht es mit der ganzen Familie zum Kiten! Aber: Welcher Kitespot eignet sich überhaupt gut für eine Familie? Wie muss er beschaffen sein, damit jeder sowohl auf dem Wasser als auch an Land auf seine Kosten kommt?

 

Auch wir haben uns diese Frage gestellt und Kriterien für unseren perfekten Familienkitespot aufgestellt.

 

Die grundlegenden Auswahlkriterien für einen Spot bleiben natürlich auch mit Kind unverändert:

  • Der Wind
  • Die Windrichtung
  • Und die Frage: Flachwasser oder Welle?

Plötzlich gewinnen aber auch andere Kriterien an Bedeutung ...

Die Kriterien auf einen Blick

1. Fahrzeit zum Spot

Mal eben 500 km für ein Wochenende zum Spot fahren? Kein Problem! – Naja, jedenfalls ohne Kleinkind. Addiert man die üblichen Still-, Wickel- und Bespaßungspausen hinzu, kommt man bei der Entfernung schnell auf sieben Stunden Fahrzeit – eine Weltreise für die Kleinen, die auch für die Eltern zur echten Nervenprobe werden kann. Wir fokussieren uns daher auf Spots, die (reine Fahrzeit) maximal 2,5 Stunden (Wochenende), 1,5 Stunden (Tagestrips) bzw. 4 Stunden (verlängerte Wochenenden; hier bei perfekten Bedingungen auch mal etwas weiter) entfernt liegen.

 

Tipp: Wenn ihr könnt, fahrt am Vorabend los – die größte Chance für längere Schlafzeiten der Kleinen bestehen abends, das erspart euch viel Stress und den einen oder anderen Wochenendstau.

2. Nähe des Parkplatzes zum Spot

Bei 25 Grad und Sonnenschein lässt es sich mit Baby oder Kind natürlich sehr gut am Strand aushalten. Einfach die Strandmuschel und Förmchen auspacken und mit dem Partner abwechselnd chillen/bespaßen und kiten. Das typische Kitewetter in Norddeutschland sieht leider anders aus. Ich denke da eher an 16 Grad, 20 oder mehr Knoten und Nieselregen. So gesund die frische Seebrise auch ist, wenn ich nicht gerade selbst kite, bin ich lieber im Trockenen und Warmen. Auf der anderen Seite schauen mein Sohn und ich meinem Freund gerne beim Kiten zu und ich freue mich ebenfalls sehr, wenn die beiden am Wasser vorbeischauen, wenn ich gerade auf dem Wasser bin. Je weiter die Wege vom Parkplatz zum Spot sind, desto weniger gemeinsame Zeit am Wasser bleibt allerdings. Daher ist ein weiterer, für uns relevanter Punkt die Nähe des Parkplatzes zum Spot. Im besten Fall wird zudem das Übernachten am Spot geduldet oder der Spot liegt direkt an einem Campingplatz.

 

3. Windgeschützte Spazierwege für Starkwindtage

Unsere Homespots sind in der Regel idyllisch am Strand gelegen und laden zum Spazierengehen förmlich ein. Bei 25 Knoten und mehr gestaltet sich ein Spaziergang mit Kinderwagen jedoch nicht unbedingt einfach. Und auch mit der Trage an der Wasserkante zu stehen macht bei starkem Wind wenig Spaß. Gerade mit Baby haben wir bei der Spotauswahl daher auch auf die Möglichkeit geachtet, möglichst windgeschützt spazieren gehen zu können - zum Beispiel (je nach Windrichtung) vor oder hinter einem Deich.

4. Bespaßung für die Kleinen

Je kleiner Kinder sind, desto einfacher ist es, sie zu bespaßen. Bei Babies reicht es schon, sie im Kinderwagen oder der Trage am Spot umherzuschieben bzw. zu tragen. Mit dem Alter sinkt allerdings die Schlafdauer bei gleichzeitig wachsendem Bewegungsdrang. Ein riesige Sandkiste, wie der Sandstrand von in Sankt Peter Ording ist da natürlich perfekt. Wenn dann noch ein Spielplatz am oder in der Nähe des Spots ist, umso besser! So umgeht man tagsüber ein am Spot gelangweiltes Kind und dürfte - auch durch die viele frische Luft - Abends recht zügig noch etwas Zeit zu zweit haben.

 

Wichtig: Denkt unbedingt auch an die richtige (wind- und wetterfeste) Kleidung für die Kids, zumal es am Wasser meist ein paar Grad kühler ist, als in der Stadt.

 

Ebenfalls goldwert sind Einkehrmöglichkeiten. Hier kann man sich, wenn der Parkplatz nicht direkt beim Spot ist oder man mit dem normalen PKW unterwegs ist, aufwärmen und sich stärken (Pommes stehen dabei natürlich hoch im Kurs). Ebenfalls nicht zu unterschätzen: die Möglichkeit, aufs Örtchen zu gehen oder sein Baby zu wickeln.

5. Erstmal wieder reinkommen

Und der Spot an sich? Nach mehr als einem Jahr Kitepause war mir – jedenfalls bei den ersten Sessions – ein Stehrevier wichtig. Zwar ist Kiten wie Fahrradfahren: es klappt direkt wieder. Dennoch war ich nach der langen Pause etwas verunsichert und brauchte das Gefühl zu wissen, wenn irgendetwas wäre, den Boden unter meinen Füßen zu spüren (wenn auch mindestens hüfttief).

 

Auch war mir wichtig, nicht erst lange raus und mich frei fahren zu müssen und bei Bedarf (z.B. bei einem wild gestikulierenden Freund mit Baby an Land) schnell aus dem Wasser kommen zu können. Volle Spots sind wir daher erstmal umgangen - ich weiß, heutzutage und mit all diesen Kriterien leicht gesagt, aber nicht unmöglich.

6. Nicht ohne meine Kitecrew

Natürlich ist es wunderschön, die Zeit am Strand mit seinen Lieben zu verbringen. Noch toller ist es aber, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Sei es mit anderen kitenden Eltern (so muss niemand alleine auf die Kids aufpassen oder seine Tricks für sich alleine üben) oder mit der Kitecrew. Denn auch wenn wir durch unser Kind neue Bedürfnisse und vor allem auch einen anderen Rhythmus haben – unsere Kitecrew wollen wir nicht missen!

Spotcheck

Die Kriterien stehen - wo sind die Spots?

 

Tatsächlich ist anhand unserer neuen Bedürfnisse manch bisheriger Lieblingsspot in seiner Priorität nach unten gerutscht. Dafür haben wir den einen oder anderen Spot, den wir bislang nicht auf dem Schirm hatten, entdeckt und lieben gelernt. Zugegeben, auch wir gehen nicht immer strikt nach allen Kriterien. Manchmal entscheiden auch wir uns ganz einfach anhand der besseren Windbedingungen.

 

Dennoch: Die Kriterien haben sich bewährt und helfen uns, an die Bedürnisse aller Familienmitglieder - auf dem Wasser und dem Land - zu denken.

 

 

Wir haben getestet!